Länderbackstube *Indien / Pakistan*
Sa. 20.1.18 | 14-18 Uhr | Global Spicy | Dresden Johannstadt
Deutschland liebt sein Mischbrot, am Mittelmeer bevorzugt man Weißbrot und in manchen Teilen Afrikas wird der Teig nicht gebacken, sondern in der Sonne getrocknet.
Typische Brotsorten, ihre Zubereitung und die damit verbundenen Rituale prägen überall auf der Welt den Alltag der Menschen. Brot ist ein Ausdruck unserer Kultur und entsprechend groß ist die weltweite Brotvielfalt.
In der Länderbackstube begeben wir uns auf eine knusprige Reise und entdecken eines der beliebtesten Grundnahrungsmittel in jeder Region neu. Landsleute stellen sich vor, teilen Rezepte und berichten von ihren Erfahrungen.
Auf diese Weise lernen sich Jung und Alt sowie Neuzugezogen und Alteingesessen persönlich kennen und Freundschaften entstehen.
An diesem Samstagnachmittag machten wir uns auf nach Indien und Pakistan, wo so genanntes Naan gebacken wird. Niemand von den 35 Teilnehmenden hatte jemals zuvor ein solches Brot hergestellt und so waren wir gespannt was uns erwartet.
Anjum, der in Pakistan geboren und aufgewachsen ist, lebt seit über 30 Jahren in Deutschland.
Der leidenschaftliche Gastronom weiß mittlerweile nicht nur, was Deutsche mögen, er hat auch die alten Rezepte aus seiner Heimat nicht vergessen. Kaum jemand schien also besser geeignet, unseren Hunger auf indisches Brot zu stillen.
So einfach, wie es normalerweise in seinem Restaurant ist, satt zu werden, war es dieses Mal allerdings nicht: Anjum zeigte die einzelnen Arbeitsschritte vor und alle kneteten ihm nach. Mehl, Salz, Wasser oder Milch, Öl und etwas Hefe – alles gut vermengen und dann fest drücken – fertig war der Teig.
Die richtige Konsistenz musste dabei jede/r selbst herausfinden.
Während der Teig einige Zeit ruhen musste, überraschten Seema und Hussein die Gäste in traditioneller Kleidung mit einem indischen Tanz.
Und damit nicht genug, denn sie luden auch zum mitmachen ein.
So verwandelte sich das Global Spicy innerhalb weniger Minuten in eine Tanzfläche und der Spaß war riesengroß.
Nun ging es an die Füllung für das Naan. Eine Mischung aus Kartoffeln, Spinat, Zwiebeln und duftenden Gewürze wurde mit dem vorher zubereiteten Teig umhüllt.
Da konnte sich kaum jemand zurückhalten und überall hörte man „Hmmm...“ und „Nammm...“. Gebacken wird Naan auf einem Tiegel über dem Feuer, auf dem Herd oder im Backofen und verbreitet dabei einen unvergleichbaren Duft.
Anschließend gab es noch genug Zeit, um das Brot zu brechen, gemeinsam zu genießen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
„Lass uns Nummern tauschen!“, „Wann sehen wir uns wieder?“ und „In welches Land reisen wir nächstes Mal?“ – anscheinend ist es uns wieder einmal gelungen, nicht nur die eigene Mission, sondern die Herzen der Menschen mit Liebe zu erfüllen.