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Brothaus – Eine andere Wirtschaft ist „backbar“
24. Oktober 2016
Das jährliche Umundu Festival ist immer wie Weihnachten – schenken & beschenkt werden. Und was kann man schon Sinnvolleres schenken, als zeitgemäß innovative Bildung für nachhaltige Entwicklung und den vielfältigen Austausch innerhalb einer Gemeinschaft offener Menschen?
Das passt hervorragend zur Gemeinwohl-Ökonomie, fiel uns auf und haben uns etwas Besonderes einfallen lassen. Unter dem Motto „Brothaus – Eine andere Wirtschaft ist backbar“ luden wir am Montag, dem 24. Oktober 2016 im Rahmen des Umundu 2016 zu einem außergewöhnlichen Workshop ins Ökumenische Informationszentrum in der Kreuzstraße ein.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Dresden haben wir im Rahmen der internationalen Kampagne Bäcker ohne Grenzen ein völlig neues Veranstaltungsformat entwickelt, welches in Dresden seine Premiere hatte. Ziel war es, den 14 TeilnehmerInnen die Werte der Gemeinwohl-Ökonomie zu vermitteln. Jeder sollte möglichst auf eine handlungsorientierte Weise ein Verständnis dafür erlangen, wie sich Unternehmen sozial und ökologisch nachhaltig orientieren können und wo die Indikatoren für Nachhaltigkeit im Wirtschaftsalltag zu finden sind.
Im Prozess der gemeinschaftlichen Zubereitung und dem Backen von Brot entdeckten wir unseren eigenen Lebensprozess wieder. Wie wir lernen, uns entwickeln und wie Gemeinschaft gelingen kann. Der Sauerteig symbolisierte dabei unsere Gesellschaft, die zugleich lebendig, aber auch empfindlich ist. Mit Hilfe einer ganzheitlichen Herangehensweise, auf Basis gegenseitiger Wertschätzung und mit Liebe zur Vielfalt, setzt sich ein ethisch-nachhaltiges Wirtschaftssystem durch, da sind wir uns jetzt sicher.
Für ein einfache Verständlichkeit sorgte die fiktive Gründung des „Dresdner Brothaus“, einem Social Entrepreneurship (Sozialunternehmen), das auf den Werten der Gemeinwohl-Ökonomie aufbaut. In Anlehnung an die verschiedenen Berührungsgruppen der Gemeinwohl-Matrix, bildeten wir drei Kleingruppen, welche eine Vielzahl von Möglichkeiten erarbeiteten, die Strategie eines Unternehmens an den siebzehn Indikatoren der GWÖ-Matrix zu auszurichten.
Am Ende wusste natürlich jede TeilnehmerIn auch, wie man ein einfaches Brot selbst backt. Zudem wurde sich viel über alte Getreidesorten, Natursauerteig und über die Vielfalt der Deutschen Brotkultur ausgetauscht, welche nicht ohne Grund von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt wurde.Doch Traditionen zu pflegen heißt nicht, an Altem festzuhalten.
Wenn sich jeder öffnet und über seine Grenzen hinauswächst, leben wir schon jetzt in der glücklichen & enkelfreundlichen Welt, die wir uns wünschen. So werden gesellschaftliche Transformation und nachhaltige Entwicklung vom Spagat der Menschheit zum Kinderspiel eines jeden Einzelnen.
Die vielen Ideen der Menschen miteinander „fair“-backen, wie Mehl mit Wasser, Salz und Sauerteig, und bald darauf verbreitet sich nicht nur ein unverwechselbarer Duft, sondern jeder wird satt und glücklich.
Details
- Datum:
- 24. Oktober 2016
- Veranstaltungskategorie:
- 2016
Veranstalter
- Sukuma arts e.V.
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Veranstaltungsort
- Ökumenisches Informationszentrum
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